Viktor Dr. Heese

Katalonien-Sezession ante portas, wo bleibt der Crash?

– politische Börsen haben kurze Beine –

Warum hat die Katalonien-Krise (bislang) kaum Auswirkungen – auch auf die spanische – Börse? Trifft zu, was Börsianer schon immer wussten: Politische Börsen kurze Beine haben – siehe casus Trump oder Brexit. Da die Börse schlauer als die Politik ist, heißt es im Umkehrschluss, auch ein Austritt Kataloniens wäre für Spanien wirtschaftlich kein Drama. Folgender Beitrag vergleicht die Börsenauswirkungen von heute mit dem denen in der Immobilienblase und wagt eine  Prognose.

Aktuelle Bestandsaufnahme

Die beiden Graphiken zeigen, dass die Katalonien-Krise im Vergleich zur Immobilienkrise 2009-2012 nur minimale Auswirkungen auf die spanische Börse hatte. Sowohl der IBEX-Aktienindex als auch die mit einem 6,0%igen Kupon ausgestattete 30jährige Staatsanleihe – mit fast 4% laufende Rendite und 1,7% Gesamtrendite ist das Papier klarer Kaufkurs für besonnene Anleger – bleiben in diesem Jahr quasi unverändert und haben auch in den vergangenen Wochen nur um 2%-3% wenig nachgegeben. (Man denke an das ökonomische Griechenland-Fiasko in 2011 als 20-30% Rendite erzielbar waren). Dabei soll(t)e doch das Katalonien-Referendum von langer Hand vorbereitet worden sein? Schläft die Börse?

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Brüssel verliert Kampf gegen die Flüchtlingsverweigerer

– eine Elementaraufklärung für den moralisierenden Laien-

Die Sanktionsdrohungen gegen die osteuropäischen Migrantenablehner sind vom Tisch. Die Werte-Moralisten wurden von Juncker&Co. einfach im Stich gelassen. Viele haben nicht einmal mitbekommen, dass Brüssel klein beigegeben hat. Es gibt die Niederlage nicht zu und jongliert mit einem neuen Slogan “Anreizprogramm für freiwillige Aufnahmen”. Dieser Beitrag erklärt, warum die Sanktionsdrohung auch in Zukunft nicht funktionieren kann. Zu stark sind die westlichen Wirtschaftsinteressen in der Region. Im Ernstfall dürfte wohl ein Anruf des Siemens-Chefs in Berlin genügen, um dem Brüsseler-Wertespuck ein Ende zu machen.

Die EU-Osterweiterung von 2005 brachte beiden Seiten Vorteile (Win-Win-Situation)

Die EU profitiert(e) sowohl von der Öffnung osteuropäischer Märkte als auch von den Dividenden aus Beteiligungen am Volkseigentum (Sektoren: Handel, Versorger, Automobile, Telekommunikation, Medien). Nicht zuletzt trug das hoch qualifizierte Humankapital zur rasanten Entwicklung bei. Umgekehrt kamen den Osteuropäern Westaufträge und das Finanzkapital zugute, auch wenn strittig bleibt, ob die kapitalistische Systemtransformation oder der EU-Beitritt stärker wogen. Über diese Win-Win-Situation wurde in tausenden von Analysen ein Jahrzehnt lang positiv berichtet, bis mit den Ausbruch des merkelischen Migrationchaos abstruse Behauptungen, die Osteuropäer “seien Abzocker”, “unsolidarisch”, – selbst vom Terminus “Schmarotzer” wurde verwendet, – in die Welt gesetzt wurden.

Wovon hätte Brüssel heute Angst? Die EU-Nettozahlungen besitzen zu wenig “Drohpotential”

Als Beleg für die Undankbarkeit der neuen Mitglieder dienen die EU-Nettozahlungen an die Ostländer, die als Gaben, Schenkungen oder bestenfalls Subventionen fehl interpretiert werden. Die Drohungen Brüssels den “politisch Unkorrekten” die Geldhähne zuzudrehen, hören wir seit zwei Jahren. Dem Bürger werden aber wichtige Tatsachen verschwiegen. So empört sich der deutsche Michel, ohne in der Sache auch nur Elementarwissen zu besitzen:Weiterlesen »Brüssel verliert Kampf gegen die Flüchtlingsverweigerer

ARD: 9.021 € Monatsgehalt eine Verhöhnung des Beitragszahlers

Für die ARD wird es eng. Nach massiven “Lügen-Vorwürfen”, harten Beitragsverweigerungen und angekündigten Parlamentdebatten durch die neue AfD – Bundestagsfraktion “wollen” die Sender ARD/ZDF bis 2028 rd. 2 Mrd. € – oder 10% jährlich – sparen. Da ist im Vergleich zu den schmerzlichen Kostensschnitten in der Wirtschaft ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn bei einem 9.021 € durchschnittlichen Monatsgehalt kann der GEZ-Zahler mehr erwarten. Diese Gehaltszahl kann der Leser in den öffentlichen KEF-Berichten (Abk. Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) und Jahresabschlüssen der Anstalten nachlesen. Er wird nicht schlecht staunen, dass die Fernsehleute bei der Gesamtvergütung (Gehälter, Sozialabgaben, Altersversorgung) mehr als Top-Verdiener, hohe Staatsbedienstete (Professoren, Generäle) oder Fachkräfte in DAX-Firmen (Volkswagen, Siemens) monatlich nach Hause bringen. Wie im Schlaraffenland! Hat das etwas mit der Regierungstreue (“Systemloyalität”) zu tun?

Warum vom “ARD-Konzern” gesprochen werden darf?

Wegen seiner Marktbeherrschung (45% Einschaltquoten), Finanzkraft (2016 über 8,1 Mrd. €) und üppiger Beschäftigtenzahl wird häufig vom “ARD-Konzern” gesprochen. Inklusive der Tochtergesellschaften und freiberuflicher Mitarbeiter arbeiten beim Riesen 42.000, so viel wie in einer mittelgroßen Kreisstadt. Allein für die Eintreibung und die Verwaltung der Gebühren werden 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.  Der Staat bestimmt direkt über die KEF und die Besetzung der Kontrollgremien die Mittelein- und Ausgaben, was auch den Namen “Staatsfernsehen” rechtfertigt. Die ARD ist größer als der Kosmetikhersteller Beiersdorf oder die DAX-Zwerge Infineon, Vonovia und ProSieben. Sie muss sich jedoch nicht am Markt “behaupten”, sondern lebt seit Jahrzehnten zu 96% von den GEZ – Zwangsgebühren, abgeschirmt von wirklicher öffentlicher Kontrolle. Wir hören tagtäglich von den VW-Sandalen und was ist mit dem “Konzern”? Herrscht dort heile Welt?  ––>>>>zum Weiterlesen auf Read More klicken —>>>>Weiterlesen »ARD: 9.021 € Monatsgehalt eine Verhöhnung des Beitragszahlers

Polen will keine Kriegsreparationen, möchte jedoch von Brüssel & Berlin in Ruhe gelassen werden!

Die im letzten Beitrag vermutete Berechnungsweise der Kriegsreparationen von bis zu 1 Bill. € (oft wird abweichend von 1 Bill. USD gesprochen) findet in der halb-amtlichen Schätzung des IPN seine Bestätigung. Die Berechnung weißt allerdings einen Schönheitsfehler auf, weil sie den Wert abgetretener Deutschen Ostgebiete de facto “mit Null” ansetzt. Es wäre hier ein Leichtes für die Bundesregierung in einer öffentlichen Diskussion auf diesen Mangel hinzuweisen. Hier kneift Berlin wie gewöhnlich, da es befürchtet, dass andere unbequeme Polen-Punkte in die Aussprache gelangen. Die Frage der angeblich offenen Kriegsreparationen ist andererseits für Warschau eine willkommene Waffe gegen die ständigen Einmischungsversuche der EU. Wer Berlin schwächt, schwächt Brüssel – so die Staatsraison. Ein Folgebeitrag von Dr. Viktor Heese

Krzysztof Kopeċ von Institut für Nationales Gedenken (Instytut Pamięci Narodowej) IPN rechnet vor, wie die 1 Bill. USD zustande kommt

IPN ist eine regierungsnahe Einrichtung, die Dokumente über die Verbrechen deutscher und sowjetischer Besatzer  sowie der Kommunisten in Volkspolen  archiviert und verwaltet. Die alte Bundesrepublik unterhielt ebenfalls ein Archiv über die SED-Rechtsbrüche. Krzysztof Kopeċ, https://www.youtube.com/watch?v=7zJEZnRzAoU ein namhafter IPN-Experte, ermittelt die bekannte 1 Bill. USD Reparationssumme indem er die 1946 von den polnischen Kommunisten penibel durch eine Inventur ermittelten 50 Mio. USD (davon 17 Mrd. USD “entgangenes BIP” durch Menschenverluste und 32 Mio. USD Sachschäden) nach der heutigen Kaufkraft hochrechnet. Eigentlich ist das keine Rechenkunst, das Konzept enthält aber entscheidende Punkte, die eine eventuelle Experten-Diskussion versachlichen würde:

  • erstmalig werden die deutschen Ostgebiete beim Namen genannt, als Verrechnungsmasse und nicht als alte rückgabepflichtige polnische Gebiete angesehen. Denn Schlesien hat Polen 1343 verloren, Westpommern 1181 und die Großteile von Ostpreußen wurde vom Deutschen Orden ab 1226 “kolonisiert” und gehörten niemals zu Polen
  • es wird (“buchhalterisch”) ökonomisch argumentiert, wodurch willkürliche und utopische Zahlen vermieden werden. Kriegsschäden lassen sich entgegen anders lautenden Behauptungen sehr wohl fundiert schätzen. So bin ich mit Kopeċ der Meinung, der Wert der polnischen Kriegsschäden übersteige den ökonomischen Wert der deutschen Ostgebiete – auch wenn diese Aussage so manche Heimatvertriebene oder Spätaussiedler, nicht zuletzt meine verstorbenen Eltern, nicht akzeptieren würden. Der Verlust der Heimat soll ja unbezahlbar sein.

Kopeċ steht mit seiner Rechnung nicht allein. Kriegsschäden, auch die von den Sowjets verursachten, zu berechnen ist in Polen heute in Mode gekommen. Viele polnische Städte haben diesbezüglich ihre eigenen Schätzungen vorgenommen – Warschau kommt z.B. auf 45 Mrd. USD.Weiterlesen »Polen will keine Kriegsreparationen, möchte jedoch von Brüssel & Berlin in Ruhe gelassen werden!

Polnische Reparationsforderungen in der Höhe nicht aber in der Sache schwer nachvollziehbar

Anmerkung: Hier darf man anderer Meinung sein!

– ein ökonomischer Diskussionsbeitrag –

Wir fordern die Rückgabe von 845 Mrd. USD

https://omon.pl/wiadomosci/682-histeryczny-atak-niemiec-na-polski-rzad-spowodowany-strachem-o-reparacje-wojenne-roszczenia-siegaja-845-mld-usd

Das Thema (offener?) deutscher Kriegsreparationen gegenüber Polen erhitzt hüben wie drüben so manche Gemüter. Die leidenschaftliche Debatte wird leider fast ausschließlich auf juristischer, emotionaler und moralischer Ebene geführt. Der ökonomische Aspekt fehlt dagegen völlig. Experten wagen wohl aus Angst vor öffentlicher Empörung keine “Nettozahl” zu nennen, die Kriegsschäden Polens mit dem Vermögensverlust der abgetretenen deutschen Ostgebiete “aufzurechnen”. Es bleibt offen, ob und wie Polen vor einem internationalen Gericht die Forderung von 840 Mrd. € bis zu 1 Bill, € (Außenminister Waszczykowski) – unseriöse nicht-amtliche Adressen fordern sogar das Vierfache – geltend machen will. Dr. Viktor Heese versucht in diesem ökonomischen Kurzbeitrag eine solche “Nettozahl” zu ermitteln und sie zur Diskussion zu stellen. Im Folgebeitrag werden die Pressestimmungen in den beiden Ländern und die Bereitschaft dieses alte Kapitel wieder aufzumachen behandelt.

Polnische Forderungen für die Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) nach dem Pariser Reparationsabkommen

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Noch ist Polen nicht verloren (2)!

– wie aus einem kleinen “Tschetschenien-Problem” eine Krise werden kann aber nicht wird –

Die EU deportiert Hunderte Tschetschenen nach Polen und keiner bekommt das mit. Wie schnell es hier zur internationalen Krise kommen kann, hinterfragt Dr. Viktor Heese in diesem Beitrag. Die “Rückführungsaktion” ist streng genommen Schengen-konform und nur ein kleiner Mosaikstein der großen Migrationskrise. Dennoch bleibt sie gefährlich. Auf der Balkan-Route kam es zu Feindseligkeiten zwischen Ungarn, Serbien, Kroatien und Slowenien. Bei einem Worst-Case wären heute neben EU-Deutschland und Polen Weißrussland, Russland und baltischen Staaten verwickelt. Krisen nähren Krisen.

Ein Kompromiss kommt nicht zustande – Brüssel und Warschau geben nicht nach?

Im letzten Beitrag wurde ein möglicher Kompromiss in der “Tschetschenien-Frage” zwischen Polen und der EU angedacht: Polen erkennt die Verpflichtung der PO-Vorgängerregierung zur Aufnahme der 7.000 Quoten-Migranten aus dem EU-Flüchtlingspakt an, bekommt aber die geduldeten christlich-orthodoxen Ukrainer “angerechnet”. Physisch gesehen, müsste das Land statt 23.000 – inklusive der deportierten Tschetschenen, die hier den Asyl-Erstantrag gestellt haben – keinen einzigen Muslim aufnehmen. Brüssel würde sein Gesicht wahren, die Einigung feiern und sich womöglich finanziell großzügig zeigen. Was passiert aber, wenn sich Warschau wegen offener Forderungen nach “Pressefreiheit” und “Unabhängigkeit des Verfassungsgerichtes” stur stellt und mehr will? Oder wenn Brüssel keine Kompromissbereitschaft verweigert? Zwei Varianten eines Worst-Case-Szenario sind denkbar.

Szenario 1: Die EU macht Druck, provoziert im Inneren und im “Zwei-Fronten-Angriff”

Die EU könnte glauben, die regierende PIS verliere 2019 die Wahlen und Brüssel müsse sich gegenüber der zukünftigen Regierung durch Härte besser positionieren. Brüssel beginnt daher alle Weiterlesen »Noch ist Polen nicht verloren (2)!

Noch ist Polen nicht verloren (1)!

– wie Brüssel & Berlin die Tschetschenien-Karte als Disziplinierungsinstrument einsetzen wollen –

Nach Polen wurde seit Jahresanfang 700 Migranten aus Westeuropa deportiert, die dort vor Jahren Asyl-Anträge gestellt haben. Der Akt soll Signalwirkung haben, da das aufsässige PIS-Polen diszipliniert werden soll. Offiziell von der EU, inoffiziell von Deutschland. Eigentlich will Berlin diesen Kraftakt gar nicht. Das Beispiel einer ungestrafften Brüssel-Opposition darf allerdings bei den kleineren Ländern (Baltikum, Tschechien, Ungarn, Slowakei) nicht Schule machen. Der medieninfiltrierte deutsche Michel schaut tatenlos zu, wie gutnachbarliche Beziehungen durch “deutsche Moralismus” gepaart mit Unterstützungen für die “Demokratieverteidiger”, in Polen mutwillig zerstört werden. Welche Rolle die gerade entdeckte “Tschetschenien-Keule” hier spielt, analysiert Dr. Viktor Heese im folgenden Beitrag.

Deutsche wieder gegen Polen – früher mit Waffengewalt, heute mit moralischen Belehrungen

Wenn gerade Deutschland Polen moralisch über Werte belehren will, dann wird der Schuss schnell nach hinten gehen. Das Land hat allen erdenklichen Grund, sich gegen die erneute teutonische Einmischung zu wehren. Mit antideutscher Stimmung wurden im Lande schon einmal 2007 Wahlen gewonnen, als die Wehrmachtsangehörigkeit von Donald Tusk Großvaters bekannt wurde. Was damals deplaziert klang, ist heute bitterer Ernst. In zwei Jahren stehen hinter der Oder Parlamentswahlen an. Berlin tut alles damit die jetzige Regierung an der Macht bleibt. Die Tschetschenien-Karte liefert ein klassisches Beispiel, wie die Lage schnell eskalieren kann und aus korrekten nachbarlichen Beziehungen alte Feindschaft aufleben kann. Die Deutschen werden sich später nicht hinter dem Alibi verstecken können, es war doch die EU, ihre böse Regierung und die hörigen Massenmedien, die gegen die Nachbarn gehetzt haben und sie selber konnten schließlich nichts dafür. Das hatten wir schon einmal in der Geschichte aus der man doch lernen sollte. Dem Autor sind keine Solidaritäts-Kundgebungen für Polen hierzulande bekannt. Auch Alternative Medien berichten nichts über solche Aktionen.

Kurzer Faktencheck (“ohne Obligo”) zum Tschetschenen-Problem

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